In der Osterwoche fand in Remerschen/Luxemburg die 14. Europea Wine Championship statt, bei der sich Teams von Fach- und Berufschulen aus ganz Europa in weinbaulichen und önologischen Disziplinen messen. Jakob Julier und Martin Müller von der Technikerklasse 2017-2019 vertraten die Weinsberger Weinbauschule und Martin Müller erzielte mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung ein hervorragendes Ergebnis.
Die Gastgeber des Treffens waren das Lycée Technique Agricole Ettelbruck in Kooperation mit der École d´Hôtelerie et de Tourisme de Luxemburg, unterstützt vom Remicher Institut Viti-Vinicole und der Gemeinde Schengen.
Bei diesem Wettbewerb wurden das Wissen und die Fähigkeiten von insgesamt 66 Teilnehmern von 33 Weinbauschulen aus 13 Ländern getestet. Dies umfasste fünf Leistungskategorien: Winemaking, Vine Growing, Wine Tasting, Team Contest und der Special Award (Wein- und Regional-Wissen über das Gastgeberland im Rahmen der Wine Challenge Luxemburg). Gemeinsame Sprache der Veranstaltung war wie immer Englisch.
Es nahmen vier deutsche Teams teil: Von den rheinlandpfälzischen DLR-Berufsschulen waren dies Gina Gehring und Christian Eppelmann (Oppenheim), Hendrik Sowka und Johanna Krug (Bad Kreuznach) und Jana Schreieck und Lucas Moll (Neustadt), von der LVWO Weinsberg Martin Müller und Jakob Julier. Von jeder Schule begleitete eine Lehrkraft die Wettstreiter. Dies waren André Hoffmann (Bad Kreuznach), Mathias Gaugler (Oppenheim), Christine Tisch (Neustadt) und Anja Steiner (Weinsberg).
Der Weinsberger Studierende Martin Müller aus dem fränkischen Segnitz erreichte den zweiten Platz der Gesamtwertung, direkt hinter Giacomo Saltori von der Partnerschule aus San Michele all´Adige. Die beiden kannten sich bereits. Giacomo nahm im Herbst 2018 am traditionellen Schüleraustausch in Weinsberg teil.
Der Ablauf des Wettbewerbs wurde ergänzt durch eine Exkursion zum luxemburgischen Weinbau, insbesondere zur Crémant-Produktion sowie einem Bildungsprogramm zur Europäischen Union: Es wurde das Museum Schengen zum gleichnamigen Schengener Abkommen besichtigt. Außerdem wurden in Workshops die Chancen und Herausforderungen für Schule, Ausbildung und Weinbau im geeinten Europa besprochen und erarbeitet.
Den Abschluss der Woche bildete die Preisverleihung im Rahmen eines Gala-Diners an Bord des Passagierschiffes „PRINCESS MARIE-ASTRID“, dem Stolz der luxemburgischen Moselflotte, auf dessen Namensvorgängerin 1985 das Schengener Abkommen unterzeichnet wurde. Das Menü wurde gekocht und serviert von Schülern der Hotelerieschule, gekrönt von einem Lehrerchor, der europäische Weinlieder aus teilnehmenden Ländern präsentierte.
Von dem Treffen bleiben spannende Erinnerungen an den Wettbewerb, viele neue Kontakte und Freundschaften, sowie Erkenntnisse, wie der Weinbau und die weinbauliche Ausbildung in unseren europäischen Nachbarländern funktionieren.